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#Making Of

#Making Of Es war die Nachtigall

Making Of – Es war die Nachtigall #2 Romeo und Julia

15. September 2020
Making Of – Nachtigall – Romeo und Julia

“Es war die Nachtigall”  – ist (auch) eine moderne Romeo und Julia Geschichte.

Im September ’20 fahre ich nach Dresden zu Read’n’ Talk. Es sind meine ersten “Lesungen” nach der Corona-Stay-at-home-Situation und es ist auch das erste Mal, dass ich mit Leser*innen live über die Nachtigall sprechen werde, daher fand ich ein erweitertes Making Of eine gute Idee. Okay, Romeo und Julia!

Während der erste Making-Of-Beitrag sich hauptsächlich um die praktische Entstehung des Buchs dreht, geht es in diesem Beitrag:  #2 Romeo und Julia um Inspirationsquellen und Themen des Buches und klärt vielleicht ein paar Fragen, die mir oft zum Buch gestellt werden.

Ein modernes Romeo und Julia

Romeo und Julia – das ist die tragische Liebesgeschichte zweier junger Liebender, die aufgrund der Feinschaft ihrer Familien nicht offiziell zusammenkommen können und am Ende aus Verzweiflung sterben. Wer Romeo und Julia von William Shakespeare nicht kennt, kann die Geschichte hier ausführlicher nachlesen.

Mich interessierte an der Geschichte die Liebesgeschichte, aber noch ein paar andere Aspekte, die nicht so naheliegend sind.

Romeo und Julia

Ich habe Romeo und Julia schon oft im Theater gesehen, als Tanzaufführung und Musical auch schon etliche Romanadaptionen gelesen. Der Stoff ist so populär, dass man schon fast das Gefühl hat, man sollte sich von ihm fern halten. Doch ich dachte mir, was so bekannt und beliebt ist, muss mehr als eine einfache Liebesgeschichte sein. Also wollte ich das Urstück und die Kernaussage verstehen und fragte mich – wo und wann und wie denn eigentlich alles begann? Denn Shakespeare war nicht der Erste, der sich mit dem Stoff beschäftigte.

In der Novellenliteratur der Renaissance wird die Geschichte in den grundlegenden Zügen bereits im Novellino des Masuccio von Salerno 1474 dargeboten; durch neue Eigennamen und zusätzliche Handlungselemente wie etwa die Balkonszene oder den doppelten Selbstmord am Ende erhält sie bei L. da Porto um 1535 ihre vertraute Gestalt. (Quelle)

Und es gibt weitere Vorlagen für den Stoff:

  • Arthur Brookes Epos The Tragical History of Romeus and Juliet von 1562.
  • Sowohl Brooke als auch William Painter mit Rhomeo and Julietta von 1567 benutzten
  • die französische Fassung von Pierre Boaistuau (1559), die wiederum auf
  • Matteo Bandellos Romeo e Giulietta (1554) und
  • Luigi da Portos Giuletta e Romeo (um 1530) zurückgreift. 

Dass eine Geschichte so oft kopiert und weitergereicht wird, ist interessant. Was macht die Geschichte aus?

Dramaturgie der Geschichte

Shakespeare benutzte vor allem Brooks Geschichte als Vorlage, also sah ich mir an, was Shakespeare anders oder moderner als Brooks gemacht hat, denn Shakespeare schrieb seine Fassung 1594–96, also 30 Jahre nach Brookes Fassung. Für das Setting spielte der Zeitunterschied keine Rolle, da die Handlung von Romeo und Julia im 14. Jahrhundert in Verona/Italien spielen soll. Das blieb also gleich. Doch …

Brooks betont in der Vorrede zu seiner Erzählung den exemplarischen Charakter seiner Geschichte. So in etwa:  Hey, Leute, lest das, sehr euch das an, so sollt ihr es auf keinen Fall machen, denn das endet böse. In diesem Fall: Ungehorsam Eltern und anderen Ratgebern gegenüber, Bestrafung der ungezügelten Leidenschaft. (*hüstel*: Sind das nicht genau die Dinge, die Romeo und Julia so interessant machen?)

Hier ist der erste deutliche Unterschied zu Shakespeare, der auf Brookes moralisierende Kommentare verzichtet und sämtliche Reflexionen in das Bewusstsein der Figuren mit ihrer jeweils eingeschränkten Perspektive verlagert . Das ist schon einmal sehr viel moderner.

Die Liebenden stehen genau wie bei Brookes im Konflikt mit der übrigen Welt (der Erwachsenen), aber Shakespeare sucht die Schuld für das dramatische Ende nicht bei den Liebenden. Ganz im Gegenteil. Er macht die beiden sehr viel jünger und damit unschuldiger und legt damit den Schwerpunkt der “Anklage” auf die Eltern(generation). Hey, wenn ihr nicht so verbittert gestritten hättet …

Heirat und Liebe

Geheiratet wurde auch im 16. Jh wesentlich eher aus wirtschaftlichen Erwägungen als aus Liebe. Doch bei Romeo und Julia hätte es kein Problem mit einem Standesunterschied gegeben, sie kamen beide aus reichen Familien.

Der Streit der Familien – die alte Tradition – ist der einzige Grund für die Weigerung der Eltern und Freunde, die Beziehung anzuerkennen. Es ist aber nicht der einzige Grund für den Tod der Liebenden. Auch die jugendliche Ungeduld und Unerfahrenheit führen dazu. Die Hitzköpfigkeit mit der Romeo Tybalt ersticht und daraufhin verbannt wird. Die vorschnelle Annahme, dass Julia tot ist, ohne mal nachzufragen/sehen, was eigentlich los ist. Aber, hey, das macht die Jugend aus. Leidenschaft und Tempo. Und entweder erleben wir das gerade oder erinnern uns sehr gut an unsere Jugend, wenn wir Romeo und Julia lesen oder im Theater sehen.

Liebe

Ich mag die bedingungslose Liebe von Romeo und Julia, die Bereitschaft, alle  Feindschaft sofort fallenzulassen. Liebe ist stärker als Hass.


Die Liebenden versuchen alles richtig zu machen, aber alle und jeder scheint gegen sie zu sein, sie nicht ernst zu nehmen. Obwohl sie doch eigentlich den besseren Weg gehen. Klar macht man da auch Fehler. Gefühle sind in dem Alter intensiv und überschwänglich und der Kopf//Verstand – ist oft nicht unbedingt hilfreich.

Doch wenn ich an Jugend denke, dann sehe ich keine Puber-tiere, über die man lacht, oder die man belehrt, ich sehe Jugendliche die versuchen zu verstehen, wie Erwachsensein geht.

„Der Tod und die Liebe gehören zu den großen Dingen im Leben eines Menschen, das ist für jedes Alter interessant. Man soll Kindern keine Angst machen, aber sie müssen genauso wie Erwachsene von Kunst ergriffen werden.”

Astrid Lindgren, Dagens Nyheter, 8. September 1959
Kunst und Kultur

Unsere Gesellschaft nimmt Kinder nicht ernst, nimmt Jugendliche nicht ernst – genug. Das gibt sich, das hört irgendwann auf, irgendwann wirst du erwachsen und verstehen … Ja, was eigentlich?

Und wie ist es mit der Kunst? Jeder der künstlerisch arbeitet weiß, dass Kunst nicht aus dem Kopf kommt. Nicht nur. Wer künstlerisch arbeitet, ist nicht vernünftig. Künstler:innen gelten als romantisch, versponnen, irrational. Und haben daher mit Kindern/Jugendlichern sehr viel gemeinsam.

Wer Kunst macht, muss lernen, wieder Kind zu werden, mehr auf den Bauch als auf den Kopf zu hören. Doch den Kopf einzusetzen, ist immer noch Sache der “echten” Erwachsenen und Kunst wird daher oft nicht ernstgenommen. Sie ist nur “Spiel” nur Vergnügen. Shakespeare sah das anders. Bei guter Kunst geht es um Veränderung, um persönliches oder gesellschaftliches Wachstum, darum, dass man nicht ankommt, sondern forscht, fragt, neugierig bleibt. Das ist auch die Haltung der Jugend und das hat Shakespeare sehr gut verstanden und mit Romeo und Julia auch seine eigene Arbeit als Autor und Künstler selbstbewusst verteidigt. Die künstlerische Arbeit braucht Offenheit und ihr Tod ist ein Mensch, der (zu)feste Ansichten über das Leben, die Dinge, die anderen hat. Genau wie Romeo und Julias Eltern.

Moderne Adaption

Natürlich hat Shakespeare in einer anderen Zeit mit anderen Werten und Vorstellungen gelebt hat, also musste ich die Geschichte anders interpretieren. Nach einer moderneren Interpretation suchen. Ich sah vor allem eine Verbindung zu den neuen Jugendbewegungen wie Fridays for Future. Wer dort demonstrierte, muss am Freitag die Schule schwänzen. Darüber haben sich viele ältere Berufstätige aufgeregt und einigen Eltern ist es sicher auch nicht recht, dass ihre Kinder Freitag Mittag den Unterricht verlassen. Sie verhalten sich wie die Eltern von Romeo und Julia. Sie wissen, was wichtig und richtig ist. Aber – stimmt das?

Verstehen die Entscheidungsträger unsere Gesellschaft diese Form der Auflehnung und Demonstration? Sind sie bereit für den Wandel? Denn so leicht ist es nicht, sich von alten Gewohnheiten und Ansichten zu befreien. So geht es auch den Familien von Romeo und Julia. Sie sind verfeindet und wissen vermutlich gar nicht mehr so genau warum. Können sie von der Jugend lernen, sich zu versöhnen und gemeinsam für eine friedfertige Zukunft einzutreten?

In diesem Generationskonflikt steckt für mich der hochmoderne Aspekt der Romeo-und-Julia-Geschichte.

Ikonische Szenen

Eine Adaption kann sich extrem an der Vorlage orientieren oder nur sehr lose. Ich wollte auf jeden Fall die wichtigsten Romeo- und Julia Szenen im Buch neu interpretieren. Auch, wenn man das nicht unbedingt erkennen muss. Ich bin mir sicher, einige der Romeo-und-Julia-Szenen erkennt man, selbst wenn man das Stück nicht genau im Kopf hat.

  • Die Balkonszene
  • Die Fechtkämpfe zwischen den Jungs der verfeindeten Familien
  • Die erste Nacht/der Morgen von Romeo und Julia “Es war die Nachtigall und nicht die Lerche …”, sagt Romeo, weil er sich wünscht, es wäre noch Nacht und er könnte bei der Geliebten bleiben.
  • Der missglückte Trick sich tot zu stellen von Romeo, der zum Selbstmord von Julia und dann zum Freitod von Romeo führte.

Romeo und Julia Balkon in Verona.

Das waren Szenen, die mir beim Schreiben sofort einfielen. Die Balkonszene habe ich ziemlich ähnlich in mein Buch übernommen. Die Amme ist in diesem Fall Maries Mutter.

Streit zwischen verfeindeten Gangs? Oh, ja, das fand ich in Bernsteins Musical und Romeo und Julia-Adaption West Side Story schon sehr gut gelöst/getanzt und habe diese Szene auf die Jagd im Wald verlegt, wo Jäger und Veganer aufeinandertreffen

Eine Liebesnacht wollte ich auch haben. Und da es keine Hochzeit geben würde, zumindest einen besondern Ort. Erneut der Wald am Abend und frühen Morgen.

Und dann – das Ende. Romeo und Julia waren stürmisch und unbedacht. Voll Leidenschaft und Ungeduld. Und meine Liebenden sind es auch: leidenschaftlich und ungeduldig, spontan.

Das Ende

Genau wie Shakespeare habe ich von einigen Seiten Kritik für das Ende meiner Geschichte bekommen. Ironischerweise wurde mit den zarten Jugendlichen und Kindern argumentiert, die die Geschichte traurig machen könnte. Hm, ich denke, Jugendliche haben ganz andere Probleme als traurige Geschichten. Ich denke, sie brauchen Rückendeckung und Verständnis für die Dramatik, die sie angesichts ihrer Gegenwart empfinden und auf die viele Erwachsene viel zu abgeklärt reagieren. Welt verändern? Wozu, sie hat doch bis gerade noch gut gehalten.

Und wenn sie nicht mehr hält? Wenn es höchste Zeit ist, aus der Komfortzone zu kommen? Muss erst ein Unglück geschehen, damit wir zu mehr Einsicht gelangen? Und hier hat die Kunst, das Schreiben auch eine Aufgabe, eine Funktion. Oder wie Shakespeare es sagt: Seht euch das Schauspiel an und ihr werdet danach vielleicht einiges besser verstehen und zu neuen Erkenntnissen kommen.

Ach, dieser todgeweihten Liebe Lauf,

Des Elternhauses Wüten, dem ein Ziel

Der beidenTod nur setzt – all das zeigt auf

Zwei Stunden lang der Bühne buntes Spiel!

Wollt ihr es hör’n huldvollen Ohres – wisset

Wir bessern gern, was noch zu bessern ist!

(aus dem Prolog zu  Romeo und Julia von William Shakespeare)

Es war die Nachtigall

Wer Lust hat, mein Buch zu lesen, der findet es hier als Printbuch.

Klappentext: Ökoaktivisten gegen Jäger, Weltoffenheit gegen Tradition, zwei unversöhnliche Lager und eine große Liebe. Die 16-jährige Marie kämpft mit einer Gruppe von Freunden für den Tierschutz und gegen den Klimawandel. Sie will etwas verändern. Bei einem Konzert ihrer Lieblingsband trifft sie ausgerechnet auf Ludwig von Brockdorff, einen leidenschaftlichen Jäger. Obwohl beide vom ersten Moment an eine starke Verbindung zueinander spüren, prallen zwei gegensätzliche Welten frontal aufeinander. Können eine selbstbestimmte Umweltaktivistin und ein traditionsbewusster junger Jäger zusammen sein, trotz aller Vorurteile und der Hindernisse, die die gegnerischen Familien und das Umfeld bedeuten?

Und hier auch als E-Book.

Blurb: *Romeo und Julia im Hier und Jetzt*

Als Marie, die Ökoaktivistin und Veganerin, auf Ludwig, den Erben eines Landguts und Jäger, trifft, steht alles auf Sturm. Dass sie sich mögen, ist eigentlich außerhalb jeder Wahrscheinlichkeit. Und dann ist es gerade die Liebe, die ihren Blick weitet.

Ludwig: »Ich setze Marie sanft ab, sie duftet nach sonnengebräunter Haut, kein Parfüm, noch nicht einmal Shampoo. Marie ist – Natur.«

Marie: »Ich bin verliebt. Verliebt in einen Jungen, der auf die Jagd geht, der zwischen Ledersätteln sitzt und liest, der Fleisch isst.«

#Making Of Playing - Serie

Making Of – Playing-Serie

21. August 2020
Die Playing-Serie

Nun ist sie komplett, die Playing-Serie. Sechs Bände sind geschrieben und veröffentlicht. Zeit für mich ein wenig zurückzublicken, denn das war für mich etwas Besonderes.

Die Idee war mindestens drei Bände in Abständen von drei Monaten zu schreiben und geworden sind es sechs Bände in anderthalb Jahren.

Vor ein paar Tagen ist der letzte Band erschienen, den ich dann auf diesen Stapel legen kann. Wenn ich jetzt zurückblicke, dann wird mir klar, wie wenig Ahnung ich  hatte, wo das alles hinführen würde. Eine Boyband in Auflösung und eine Protagonistin, die ihr Leben mit einem Kunststudium neu starten möchte, ein großes Loft, eine Künstler-WG – das waren einfach nur Vorgaben, was daraus geworden ist, haben wie so oft die Protagonisten bestimmt.

New Adult

Viele von euch wissen, dass ich ein ausgesprochener Fan des New Adult-“Genres” bin. Und ich muss gleich anfügen, dass vieles, was gerade unter diesem Label erscheint, für mich uninteressant ist.

Daher sollte ich vielleicht präsziser sagen: Ich finde es sehr spannend, Bücher für Menschen zu schreiben, die zwischen 19 und 29 sind, also von der Jugend in das Erwachsenenalter gehen. Denn diese Zeit ist aufregend oder jedenfalls war sie das für mich. Und sie ist herausfordernd weil man einerseits so viel wie möglich erleben möchte, auf der anderen Seite sehr anhänglich und liebesbedürftig ist (oder ging das nur mir so?)

Bestes New Adult – und ich finde das immer noch eher in der angloamerikanischen Literatur – thematisiert das alles sensibel und ohne Klischees. Im Grunde muss es noch nicht einmal ein Happy End geben. Wobei es – auch für mich – die einfachste Möglichkeit ist, den Leser*innen zu sagen: Das wird schon! Alles wird gut. Das, was man zwar in der Phase absulut nicht glauben kann, aber im Rückblick dann doch irgendwie wahr ist.

Quaterlife-Crisis

Es gibt diesen neuen Begriff der Quaterlife-Crisis, der genau beschreibt, was ich – und offenbar viele andere – mit 25 gefühlt haben:

  • Warum ist Erwachsenwerden so schwer?
  • Warum kann man nicht so froh und sorglos bleiben wie als Kind?
  • Wie kann ich meine Kreativität bewahren und trotzdem verantwortungsvoll und erwachsen werden?
  • Wie geht Beziehung, wenn ich doch gerade erst froh bin, nicht mehr von meinen Eltern gegängelt zu werden?
  • Warum ist Liebe so kompliziert?
  • Wieso ist das mit den Freund*innen auf einmal viel schwieriger?
  • Wie kann ich Geld verdienen und trotzdem nicht in einem Nine t0 Five Job landen?
  • Wie finde ich Beachtung und wie weiß ich, ob es echtes Interesse an mir ist?
  • Wie werde ich glücklich?

Ja, richtig, die Liste ist tendenziell unendlich. Ich habe Sex und Körper und Ernährung nicht erwähnt und auch nicht über Spiritualität oder Mental Health gesprochen. Warum kommt ab zwanzig alles und alle Probleme auf einmal?

Krisen, Rebellion und Lösungen

Die Antwort ist, weil das Leben nicht damit endet, dass ich die/den perfekte/n Partner*in gefunden habe, sondern das nur ein Aspekt in dem großen Thema Erwachsenwerden ist. Und wenn ich Erwachsenwerden schreibe, dann meine ich nicht: endlich vernünftig werden und einsehen, dass es nunmal so ist, wie es schon immer war, sondern dann meine ich: sich selbst zu finden, sich selbst zu vertrauen, seinen eigenen Weg zu gehen: glücklich, erfüllt, gesund, selbstbewusst.

Das ist nichts, was auf einen Schlag passiert, dafür sind es zu viele Baustellen: Karriere//Kinder//Beziehung//Körper/Gesundheit – und so weiter. Und die frohe Botschaft ist: Wir haben ein Leben lang Zeit, das alles auf die Reihe zu bekommen.

Oder auch nicht … Nicht zufällig sterben so viele Jugendliche und zwar genauso oft an Depression und Verzweiflung als an Übermut und Draufgängertum. Auch ich habe das erlebt, Freunde starben, verunglückten und es wurde klar, wie verwundbar wir alle sind.

Playing

Playing heißt spielen. Das, was wir als Kinder gemacht haben, sollten wir uns bewahren, finde ich. Playing steht auch für Musik machen, die Boy-Band in Playing, die erwachsen werden muss. Genauso geht es Kate, der Protagonistin in Playing, die sich aus einer toxischen Beziehung löst und selbstbewusst wird. Es kommt kein funkelnder Vampir vorbei oder ein schwerreicher Sadist, aber es gibt trotzdem richtige und falsche Entscheidungen und sich da durchzufinden, das finde ich spannend, darüber schreibe ich gerne.

Und dann musste ich doch irgendwann enden und wenn ich ehrlich bin, dann ist mir das nicht leicht gefallen. Loszulassen und meine (Buch-)freunde zu verlassen. Denn über sechs Bände hatte ich eine richtig gute Zeit (und ich hoffe, ihr Leser*innen auch).

Corona und Schreiben

Ohne, dass ihr Leser*innen es wisst oder besonders deutlich merkt, sind meine Bücher meist in einer bestimmten Zeit verankert. Ich rede nicht von Jahrzehnten oder Jahren, sondern von Monaten und Tagen. Ich recherchiere sogar das Weetter oder den Mondstand, weil ich möchte, dass es stimmt.

Wer heute Jane Austen liest, erwartet keine Smartphones, aber zu der Zeit, als sie ihre Bücher schrieb, gab es die Bücher, die sie erwähnt, die Städte und Orte, die Kleider und Sitten. Ich mag das. Ein Bild der Zeit.

Und ich mag, dass das dann später für meine Bücher auch möglich sein wird. Mehr oder weniger korrekt. Ich schreibe also die Playing-Serie und … Corona kommt. Und auf einmal war klar, dass ich in Band sechs mein still gehütetes Geheimnis preisgeben musste. Denn die Serie beginnt im Januar 2019 und kommt bei Playing Sixth Sense Anfang des Jahres 2020 an. Was nun? Nach kurzem Zögern habe ich die Herausforderung angenommen. Was sich im letzten Band dystopisch anhört – wir haben es erlebt. Und besonders Künstler haben es gespürt: Die Welt hat sich verändert. Ist verändert.

Für meine Storyline in der Playing-Serie hat das bedeutet, dass sich alles schneller entwickelt hat als geplant. Aber Plan … ha, ha, … dass ein Plan die Lösung für alles ist, diese Illusion haben wir wohl alle in den letzten Monaten aufgeben müssen.

Und so endet Band sechs mit einem Highlight. Nicht die Whitwalker sondern eine Pandemie haben es auf den Punkt gebracht und ich bin begeistert und stolz, dass ich in der Playing-Serie so ein echtes Stück Zeitgeschichte einfangen konnte.

Und wenn ich so zurückblicke dann … könnte ich gleich wieder eine Serie schreiben ;)

 

#Making Of Books

Making Of – Es war die Nachtigall #1 Am Anfang

8. Januar 2020
Making Of – Es war die Nachtigall –

Alles an dem Buchprojekt Es war die Nachtigall war etwas anders, als alle Projekte vorher und es belegt daher in einigen meiner internen Rankings den ersten Platz. Zum Beispiel hat es noch nie so lange gedauert, bis ein Buch von der Idee, über das Exposé endlich ein Buch wurde.

Nach dem Go hatte ich ein Jahr lang Zeit das Buch zu schreiben und konnte dann noch über ein Jahr auf die Veröffentlichung warten. Das war für mich extrem ungewöhnlich, obwohl ich zugeben muss, dass es bei meinem ersten Buch einfach alles sehr schnell ging. Und es war hart, denn ich finde, Ideen haben eine Halbwertzeit und sind erst dann wirklich in Sicherheit, wenn das Buch veröffentlicht ist.

Aber, nun, da ich oft zu früh mit meinen Ideen bin, könnte dieser kleine Zeitpuffer vielleicht sogar genial gewesen sein …

Die erste Idee

Die erste Idee war – vegan. Ich bin schon lange, sehr lange Vegetarierin (mit Ausnahmen) und habe mich immer sehr intensiv mit Ernährung und Umwelt auseinandergesetzt. Wenn ich ein Buch schreibe, ist das der perfekte Moment für mich, etwas zu recherchieren und auch emotional zu ergründen. Was ist vegan – genau – warum ist es so gut und wichtig und was ist daran vielleicht schwierig?

Aber das klang schon nach einem langweiligen Buch, daher brauchte ich einen Gegenpol und fand ihn auf einer Party im Gespräch mit einem jungen Jäger. Besonders interessant fand ich den Aspekt, dass Jagen und vegan gar nicht so weit auseinanderliegen: Wertschätzung der Tiere, der Natur, die Sehnsucht nach einem aufmerksameren Umgang mit dem, was wir essen. Also perfekt.

Umsetzung

Ich beschäftige mich schon eine Weile mit “Romeo und Julia” und allen Adaptionen. Ich finde es interessant, dass wir die Geschichte für die größte Liebesgeschichte halten, obwohl beide Liebenden sich fast sofort ineinander verlieben und dann sterben. Und dass es Shakespeare in seinem Stück eigentlich gar nicht umbedingt um diese Liebesgeschichte ging.

Ohne hier viel tiefer zu gehen und auf etliche Vorstufen und Vorlagen einzugehen – mir gefiel die Idee, mein Buch an das klassische Stück anzulehnen, bis hin zu der Tatsache, dass ich 12 Kapitel aus jeweils zwei Sichtweisen habe und damit auf 24 und somit die Anzahl der Szenen in dem Stück komme. Ja, ein wenig nerdy, ich weiß.

Titel und Cover

Noch ein First: Es ist das erste Mal, dass ein Buch, das ich einem Verlag als Exposé angeboten habe, den Original-Titel behält. Obwohl ich mich  hier überhaupt nicht auf Kämpfe eingestellt habe (und dann doch ein wenig gekämpft habe), weil es mir schon klar war – Titel wird geändert – bin ich jetzt sehr froh, dass der Titel geblieben ist, denn ich denke wirklich sehr lange über meine Titel nach, Arbeitstitel gibt es im Grunde nicht.

Und dann das Cover. Ich sollte besser sagen; die Cover, denn wie ihr vielleicht schon gesehen habt, gibt es zwei. Das hängt damit zusammen, dass ich die E-Book-Rechte für mein Label Red Bug- Books behalten habe und daher ein Cover selbst gestalten konnte. Yes!

Seltsamerweise war das etwas, was mich von Anfang interessiert hat, also Covergestaltung und natürlich auch, die Cover meiner Bücher selbst zu gestalten. So hat mein drittes Buch “Rocco” ein von mir gestaltetes Cover und ab da habe ich mich ganz tief in das Thema gestürzt.

Covergestaltung

Covergestaltung ist etwas, was mir am Anfang meiner Schriftstellerkarriere sehr viel Schmerz? … oder sagen wir besser Kopfzerbrechen bereitet hat. Als Kind und Jugendliche habe ich Bücher nur nach dem Cover ausgesucht und später waren sie für mich – als visuellen Menschen und Künstlerin  – immer extrem wichtig. Doch – wir Autor*innen wissen es – man bekommt selten sein Wunschcover. Doch dieses Mal mag ich den Coverentwurf von Hanser sehr. #erleichterung

Nachdem das Hanser-Cover beschlossen war, habe ich mich dann an die Gestaltung des E-Book-Covers gemacht, denn ich wollte, dass beide gut zueinander passen. Es fiel mir dann erstaunlich leicht, ein Cover für die E-Book-Ausgabe zu gestalten. Und sehr schnell hatte ich sehr viele Entwürfe. Schaut mal hier!

Satz und Vignetten

Ich hätte euch hier gerne das fertige Buch gezeigt, aber knapp drei Wochen vor dem Veröffentlichungstermin habe ich noch keine Belegexemplare bekommen, daher reiche ich das dann mal nach. Dann hätte ich euch auch zeigen können, dass das Buch auch im Satz sehr schön geworden ist – wieder etwas anders im E-Book und in Print.

Es gibt Kapitelvignetten, für die ich mich ja immer sehr einsetze, weil ich kleine, reduzierte und geschmackvolle Zeichnungen in (Jugend-)Büchern einfach liebe. Überhaupt bin ich extrem dankbar mit einem Verlag zusammenzuarbeiten, mit dem man über Zeilenabstände und Satz, Qualität und Ausstattung überhaupt nicht großartig reden muss. Alles Buchkünstler:innen.

es war die Nachtigall - Katrin BongardEs gibt übrigens eine schöne Leseprobe und einen Flyer zur “Nachtigall”. Wie die entstanden sind, erfahrt ihr auf Red Bug Books.

Ein Interview mit mir über das Buch gibt es auf dem Red Bug Culture-Blog.

Und ein Interview als Podcast auf dem Hörbahn-Literatur-Podcast.

#Making Of Playing - Serie

Making Of – Playing

18. Mai 2019
Playing

Der erste Band der Playing-Serie

Jedes Buch hat seine eigenen Herausforderungen. Playing tanzt jetzt schon seit über fünf Jahren in meinem Kopf herum und es endlich aufzuschreiben, war eine riesige Erleichterung. Auch, weil immer mehr Rockstorys herauskommen und ich mich frage, was ich Neues zu erzählen habe? Aber dann – was mache ich mir für einen Kopf? Natürlich übernehmen die Charaktere meine Story und erzählen ihre Geschichte.

Außerdem – ist viel in der Zeit passiert. Der Tod von Avicii hat mir vor einem Jahr sehr zu denken gegeben. Was macht Ruhm, Fandome aus Menschen? Wie verkraftet man das, wie geht man damit um? Nicht jeder kann Beyoncé. Und wie ist es mit denen, die sehr begabt sind, auf der Bühne stehen und aus anderen Gründen pausieren – und dann wieder zurückkehren. Wie Adele.

Was ist, wenn das Leben der Rockstars gar nicht so perfekt ist, wie es von außen aussieht? Oder er oder sie das Leben auf der Bühne liebt, aber die falschen Sachen präsentiert? Was ist, wenn eine Künstlerseele in ihm oder ihr steckt, die sich ausleben will? Singen, komponieren. Das interessiert mich.

Okay, richtig, ich twiste die Dinge gerne ein wenig.

Musikgruppen

Das Besondere an (Rock)musikern ist ja, dass sie nicht allein sind. Sie haben selten Beziehungen, denn sie haben die Gruppe, die Band, ihre Ersatzfamilie. Bei Playing war es wichtig, jeden Musiker der Band sichtbar zu machen. Auch wenn sie im ersten Band etwas im Hintergrund bleiben, weil die Story meinen beiden Hauptcharakteren – Kate und Ansgar – gehört.

Oder eigentlich erst einmal hauptsächlich Kate, denn der erste Band meiner New Adult-Serien ist immer der weiblichen Perspektive gewidmet. Und dann kommen mehr und andere Charaktere dazu.

Am Anfang habe ich mir also einen Plan gemacht und eine Band zusammengestellt. Ich kam mir schon etwas wie ein Talentscout vor. Und dann fingen die Charaktere an, ihre Geschichte zu erzählen. Nein, ich spiele nicht Schlagzeug. Und ich sehe auch ganz anders aus. Und ich konnte Namen und Instrumente ändern. Tja, so ist das also als Musikmanager ;)

Boyband

Ich hätte nie gedacht, dass “meine” Band am Ende eine Boyband wird. Aber dann hat es mich sehr fasziniert. Wie ist das, wenn man so früh ins Musikgeschäft eintritt? Die meisten Boyband starten extrem jung. Und werden älter. Und selbstbewusster. Nicht immer ist alles so nett und freundlich, wie es von außen aussieht. Und Manches ist viel netter und besser, als es von außen aussieht. Das kenne ich ja vom Filmgeschäft. Meine Boyband, die eigentlich gar keine Boyband mehr ist, liebe ich. Wir werden wohl noch eine Weile zusammen jammen, denn das Thema ist einfach zu spannend.

Kunst und Kate

Auch Kunst, also Malerei spielt in Playing eine Rolle. Als Malerin sind mir Kates Sehnsüchte und Probleme sehr vertraut. Sie will Kunst machen, eine Ausbildung – aber braucht sie die überhaupt? Vieles, was ich in meinem eigenen Leben erlebt habe, ist in das Buch eingeflossen, anderes habe ich leicht verändert und die Charaktere haben mitgeredet. Ich mag starke und selbstbewusste Heldinnen, die sich von Männern nichts sagen lassen, aber trotzdem ihren Gefühlen genug Raum geben. Kate ist kämpferischer und wilder geworden, als ich dachte und ihre Freundin ein wenig vernünftiger. Ich mag beide.

Sehr oft notiere ich mir Dinge, die meine Charaktere ausmachen und spüre dann beim Schreiben, dass sie anders sind. Meist gehe ich dann zurück an den Anfang des Manuskripts und ändere, denn …

Die Story ist der Boss. (King)

Musik

Meine (Boy)band heißt Milkyway und ihre Musik ist … ja, genau. Denkt einfach One Direction oder ähnliches. Ungewöhnlich ist, dass sie (mittlerweile) alle ein Instrument spielen, also sich von einer Boyband zu einer “richtigen” Rockband entwickelt haben. Doch der Übergang ist nicht so einfach und das ist nicht nur eine Geschichte, sondern auch ein Stück Realität und daher umso spannender.

Ich habe überlegt, ob ich eine Playlist zu Playing mache, aber habe mich dagegen entschieden, vor allem, weil mir Playlists gerade in zu vielen Büchern begegnen und ich ungern Dinge tue, die gerade jeder macht ;) Aber – never say never – vielleicht lege ich einfach mal eine Spotify-Liste an, damit ihr eine Vorstellung davon bekommt, wie die Band sich anhört …

Weitere Bände

Playing more – Sommer 2019

Es ist immer aufregend für mich, eine neue Serie zu beginnen. Ist genug Stoff da, um sie spannend fortzusetzen? Genug Konflikt? Genug spannende Entwicklungen? Nun, ich habe eher das umgekehrte Problem, es sehr viel zu erzählen und ich bin gespannt, ob die Serie nach drei Bänden beendet ist oder ich sie noch weiter fortsetzen werde. Jetzt gehe ich wohl am besten zurück an Teil zwei und schreibe … Und ihr könnt lesen :)

Playing bei Amazon

#Making Of

Making Of – Love on Paper

11. Februar 2017
love of paper
LOVE ON PAPER
Love on Paper Katrin Bongard New Adult

Love on Paper

Es ist nicht bei vielen Büchern so, aber manchmal ist auch ein Buch in der Reihe der Projekte genau das: Ein Neuanfang. (Mittlerweile hat Love on Paper ein neues Cover – siehe links). Da ich schon auf dem Red Bug Culture Blog schon viel über die Entstehung von Love on Paper gesagt habe, habe ich mir überlegt, hier mehr auf die Stimmung und die Charaktere einzugehen.

What’s all about

Wie der Titel hoffentlich schon verrät – Es geht um Bücher, das Lesen, das Schreiben. Die Liebe zu Geschichten, Texten, Autoren. Diesmal wollte ich unbedingt näher an die Entstehung eines Buches heran. Sowohl die kreative Seite – also die Autoren, als auch die ganz pragmatische Seite – der Verlag. Ganz klar war daher für mich, dass alle Charaktere in meinem Buch auf die ein oder andere Weise mit Büchern oder dem Schreiben zu tun haben müssen oder eben damit in Kontakt kommen.

Hauptcharaktere

Logisch, dass meine Heldin eine Leserin ist. Und zwar eine von der verrückten Art, wie ich sie selber war (und immer mal wieder bin). Für Maya ist Lesen wie Nahrung. Sie braucht sie für ihr Herz ihren Kopf. Um zu denken, um zu fühlen. Ohne ein Buch ist sie nicht komplett. Was wohl auch daran liegt, dass sie aus einer Familie kommt, in der Literatur und Kultur eine große Rolle spielen.

 

 

 

 

Als sie auf Simon trifft, hat sie jemanden gefunden, mit dem sie sich über all das austauschen kann, was sie in der Literatur beschäftigt. Jemand, für den Bücher auch mehr sind als Lesefutter, jemand der sie zum Leben braucht. Obwohl er aus einem vollkommen anderen Umfeld kommt. Simon ist eine Art von Held, die ich einfach immer gerne in meinem Büchern habe. Jemand der still ist, und sich mehr in seinen Handlungen ausdrückt. Ein wenig wild, aber auch nachdenklich. Und ja – er kocht ;)

Nebencharaktere

Ich mag Nebencharaktere. Helden sind in einer Geschichte beschränkt in ihren Möglichkeiten. Sie sind manchmal einfach zu konzentriert für den Fun, den eine Geschichte (auch) braucht. Also tobe ich mich damit sehr gerne bei meinen Nebencharakteren aus.

Ruby hat sich sehr schnell von einer braven Freundin in genau das Gegenteil verwandelt. Sie ist wild und unkonventionell, tätowiert, gepierct, hat aber auch diese nerdy Seite, ist ein Technikfreak und sehr, sehr warmherzig. Sie nimmt sich – auch im Buch – einfach den Raum. Die beste Nebenrolle, die man sich wünschen kann.

Konrad ist Mayas Studienkumpel. Er ist exzentrisch, hat einen ganz besonderesn Kleiderstil und ist nicht schwul, um das auch gleich zu sagen. Ich wollte jemanden mit in der Gruppe haben, der noch mal einen anderen Zugang zur Literatur hat. Vielleicht klassischer.
Jemand, der noch den vollen Idealismus hat, was das Schreiben und Verlegen von Büchern angeht. Der fast ein wenig in der Vergangenheit lebt, was man besonders an seinem Style merkt.

Eine nicht ganz unwichtige Rolle spielen die Autoren, die meine Helden lieben und denen ich auch Raum im Buch gegeben haben: Francis Scott Fitzgerald und Ernest Heminway, die ich auf sehr unterschiedliche Weise großartig finde und die sich in meiner Schreibzeit zu netten Kumpels und Begleitern entwickelt haben.

Setting

Das Buch spielt hautpsächlich an drei Orten: Zum einen in einem Verlag. Wer sich in Berlin auskennt, wird den (großen) Publikumsverlag (er)kennen, den ich als vage Vorlage benutzt habe. Ich war schon in vielen Verlagen, trotzdem habe ich hier meiner Fantasie einfach mal Raum gegeben, also keine Ahnung, ob es in diesem Verlag innen wirklich so aussieht, ob sie eine Kantine im Haus haben …

Location

Der andere Ort ist ein großes Gartenlokal, eine typischen Studentenkneipe, die es übrigens auch wirklich gibt. Hier habe ich bis hin zur Speisekarte fast alles so beschrieben, wie man es dort auch vorfinden wird. Irgendwie mag ich das, dass ich meine Spielorte immer besuchen kann ;)

Der dritte Ort ist ein Friedhof. Genauer gesagt, der Friedhof in Stahnsdorf (zwischen Berlin und Potsdam). Es ist ein absolut faszinierender Ort (okay, ich stehe auf Friedhöfe) mit vielen verwilderten Gräbern, und ich hoffe, ich bin ihm gerecht geworden.

 

 

 

 

 

 

 

Das Interview mit mir auf dem Red Bug Culture Blog zu Love on Paper kannst du gut man gut als Ergänzung lesen.

(Bildquellen: Charaktere und Autorenbilder über meine Pinterestboards. Lokal und Friedhof selbst.)

#Making Of

Making Of – Lass uns fliegen

18. April 2016
Lass uns fliegen

Lass und fliegen - Oetinger Lass uns fliegen Red Bug BooksEs ist das erste Mal, dass ein Buch von mir unter einem Titel – “Lass uns fliegen” – aber in zwei verschiedenen inhaltlichen Versionen vorliegt. Die Printversion ist im Oetinger Verlag erschienen, das E-Book unter meinem eigenen Label Red Bug Books.

Der Text ist gleich, aber es gibt einen anderen Unterschied, den ich mal //künstlerische Freiheit// nenne. Das Buch habe ich während eines Literaturstipendiums auf Schloss Wiepersdorf geschrieben und dort viele Künstler getroffen. Also auch Maler. Der Geruch von Ölfarbe, die Präsentationen, die Zeichnungen – nie habe ich das Malen und Zeichnen  so sehr vermisst wie dort. Wiep_zim1

Schreiben und zeichnen

Also habe ich neben meiner kleinen Schreibkammer, die ich mir schon mit Blumen und Sessel aufgehübscht hatte, wo mir aber trotzdem langsam die Decke auf den Kopf fiel, auch den Schreibsaal zum Arbeiten genutzt. Es gab einen großen Schreibtisch und Licht und Raum und Luft und, ohne es recht zu merken, habe ich wieder angefangen zu zeichnen. Immer dann, wenn ich eine Schreibblockade hatte, was leicht passiert bei: HIER-STIPENDIUM-SCHREIB!

Das Zeichnen hat mir geholfen, mich wieder freizuspielen. Die Themen und Gedanken, die im Buch eine Rolle spielen, nicht zu trübsinnig werden zu lassen oder zu  leichtfertig, humorig umzusetzen, um auch zu unterhalten. Also die Balance.Wiep_zeich

Überarbeiten

Wer schreibt weiß, dass das Überarbeiten dabei einen großen Raum einnimmt. Immer wieder muss man über den Text gehen, verändern, klarer machen. Beim Zeichnen ist es etwas anders, man fängt immer wieder neu an, es sind alles Entwürfe. Sie stapelten sich irgendwann auf meinem Schreibtisch. Sollten gut aussehen, passend, verletzlich, sie sollten einfach sein, ohne simpel zu wirken.

“Grab” – war so ein Thema, was mich lange beschäftigt hat. Wiep Zeich_3
Oder meine umgestürzten Kaffeetassen. ToGo-Becher. Ballettschuhe, die immer wie Insekten aussahen.
Nach und nach, im Prozess, verstand ich durch meine Zeichnungen mehr über den Inhalt des Textes. Umgestürzte Flaschen, die mir auf einmal klar machten, dass ein Trinker in der Familie die ganze Gruppe umstürzen kann.

Natürlich wusste ich das – irgendwie – auch vorher, aber erst nachdem ich mich mit meinen Zeichnungen auseinandersetze, wurde mir klar, was es bedeutet – familienaufstellungstechnisch. Oder, dass Tanzen sehr viel mit Stehen zu tun hat. Aufrecht. Selbstbewusst. Und ich kam über das Zeichnen ins Gespräch mit einer Malerin, die mir von ihren eigenen Erfahrungen mit ihrem Ex-Mann erzählt hat, einem schweren Trinker. Es machte auf einmal sehr wohl Sinn, dass ich an diesem Ort war, um zu schreiben.

Lass uns fliegen

Alles wurde etwas leichter. Der Text, die Dialoge. Es ging schließlich um verschiedene Süchte, nicht nur das Trinken, auch das Tanzen, das Lesen ;) Auch um Kunst, das Schreiben, das glückliche Leben überhaupt und ja, auch die Liebe. Wiep_Zeich_4Mir fiel auf, dass ganz oft zwei Tassen, Becher, Skateboards auf meinen Zeichnungen waren. Und sie etwas miteinander zu tun hatten. Hin oder abgewandt waren. Geöffnet oder verschlossen. Das gefiel mir sehr. Ab da wollte ich Zeichnungen im Buch haben. 12 Kapitel, 12 Zeichnungen.

Im E-Book sind sie groß und schön. Der Oetinger Verlag hat leider das Konzept nicht verstanden und sie im Printbuch in lupengroße Vignetten verwandelt. Schade. Daher wollte ich euch Lesern, die ihr ein Printbuch in den Händen haltet, nur sagen: Das war (von mir) anders gedacht. Die Zeichnungen gehören dazu. Kunst und Schreiben gehören bei mir zusammen!

 

#Making Of

Making Of – Manhattan Magic

26. September 2015
Manhattan Magic

Es gibt einen Tag, vom dem wohl jeder (ab einem bestimmten Alter) genau sagen kann, was er an ihm gemacht hat. Genau – der 11. September 2001. Ich saß oben in meinem Schreibzimmer und habe an einem Filmexposé geschrieben. Interessanterweise weiß ich nicht mehr, worum es da ging, es ist mir komplett entfallen.
manhattan magicIch erinnere mich nur noch, dass mein Mann ins Zimmer gestürmt kam und sagte: Es sind zwei Flugzeug in die Zwillingstürme gecrasht, das kann kein Zufall sein, die Kinder sehen es gerade in den Kindernachrichten bei Logo.

Okay, ich gebe zu, als erstes hat mich beunruhigt, dass man so etwas in den Kindernachrichten zeigt. Worauf mir im zweiten Moment klar wurde, dass es eine Riesenkatastrophe sein muss, WENN man es in den Kindernachrichten zeigt. Also schnell nach unten, wo die Kinder viel eher als ich begriffen hatten, dass etwas Unglaubliches passiert war. Immerhin waren wir mit ihnen auf einem der Türme gewesen, sie kannten die Aussicht, den Ort, die Dimension, zumindest die älteren.

New York

Ich kenne New York, ich liebe die Stadt, sie kommt für mich gleich hinter Berlin auf meiner Städtehitliste. Eigentlich seltsam, dass ich erst jetzt die Handlung eines Buchs (Manhattan Magic) in diese Stadt verlegt habe. Doch dann war für mich ganz klar, dass ich die große Wunde, die in der Stadt nach dem 11. September 01 klaffte und erst vor kurzem mit dem 9/11 Memorial geschlossen wurde, ansprechen muss. Auch in einem Buch für 12-14 Jährige – logoIMG_3173

Ich werde mich wohl auch immer an den ersten Besuch am Memorial erinnern. Obwohl es ein stark besuchter Ort ist, ist die Trauer und der Verlust hier sehr spürbar. Neben mir stand ein Vater und erklärte seinem kleinen Sohn, was damals geschehen ist. Seltsam, erst in diesem Moment wurde mir klar, was es für einen New Yorker bedeutet haben muss, was es für seine Kinder, seine Erinnerung bedeutet. IMG_3164Niemals vergessen.

Das ist dann einer dieser goldenen Momente, in denen ich glücklich bin, dass ich diese Gefühle in einem Buch unterbringen kann und sie so teilen darf. Weil es einem danach besser geht. Denn, dass man sich erinnert, heißt noch lange nicht, dass man wirklich begriffen hat, was damals geschehen ist. Wie geht es euch damit?

#Making Of Books

Making Of – Kissing-Serie

23. September 2014
Making Of  – Kissing- Serie

Bald ist es so weit. Kissing one more kommt heraus und ich bin ziemlich aufgeregt. Zeit für ein paar Insights.

Es begann eigentlich alles damit, dass ich keinen dritten Band schreiben wollte. Es war doch alles so gut. Kissing und Kissing more gefielen nicht nur den Lesern, sondern auch meiner Lieblingslektorin, sodass beide Bände 2015 in Print über Oetinger in den Buchhandel kamen.

Sogar die Verlagsvertreter waren begeistert und ich sage euch, das kommt nicht sehr oft vor. Wieso jetzt noch was riskieren? Aber wie das so ist … ich wachte eines Morgens auf und *verdammt* sehe, was als Nächstes passiert. Es ist nur eine kleine Szene, ein Schnipsel, der mich neugierig macht. Und ich bin mir sofort sicher: Nein, das schreibst du nicht.

Zu provokant, zu ungemütlich

Na ja. Logisch, habe ich es dann doch geschrieben und dabei etwas wieder entdeckt, was mir fast abhanden gekommen wäre: Es gibt etwas, wofür ich schreibe. Das ist weder mein Ego, obwohl das groß ist, noch sind es die Leser da draußen, owohl ohne sie ein Buch nicht vollkommen wird, es ist nicht das Geld oder der Ruhm, obwohl man von beidem ja nicht genug haben kann. Es ist das Gefühl, dass man “es sagen muss”, weil es sonst nicht existiert. Nicht in dieser Art exisitiert. Das gleiche Gefühl, mit dem ich ein Bild male oder ein Foto mache. Ich will, dass genau dieser Blick auf die Welt eingefangen wird. Existiert.

Buchcharaktere

Nun, zum Glück blieb nicht alles an mir hängen, denn Hauptcharakter Kolja hat mich an die Hand genommen. Er hatte seine ganz eigene Vorstellung von seiner Geschichte. Er hat meine frühen Versuche, eine normale Geschichte zu erzählen, belächelt (Klischee!), mir ein Kapitel aufgezwungen, das mir rote Ohren gemacht hat und eines, das eher paranormal ist. Mit Kolja ist alles etwas rockiger als mit anderen Charakteren. Intensiv und fast too much. Er hat dem Soundtrack der Kissing-Geschichte, die über drei Bände geht und natürlich irgendwie eine Geschichte ist, ein paar interessante Tracks hinzugefügt.

Einer hat mich *binge-hearing* beim Schreiben begleitet und ist so markant, dass ich den Trailer dazu sofort als Book-Trailer für Kissing one more adoptiert habe. Woowooouuu. Eine leidenschaftiches Duett, das ganz ohne nackte, männliche Oberkörper auskommt (yes!). So, wie in diesem Duett/Duell war es zwischen Kolja und mir oft – und zwischen Julian und Kolja meistens. Dass das Duo auch äußerlich meinen Helden sehr nahekommt – Zufall. Wie die Geschichte am Ende ausgeht?

Tja, das müsst ihr selber nachlesen.

xoxo

Katrin

#Making Of

Making Of – Schattenzwilling

7. September 2014
Schattenzwilling
Schattenzwilling

Cover – Oetinger TB

“Du willst einen Thriller schreiben?”

Wenn einen das die eigene Agentin fragt, ist man schon etwas verwundert. Wäre es nicht ihre Aufgabe, mich zu fragen: “Hast du Lust, einen Thriller zu schreiben? Die werden momentan überall gesucht, funktionieren richtig gut und verkaufen sich super auf dem Markt.” Aber gut, das war offenbar seltsam. Katrin, ein Thriller? Und mal angenommen, das fragen sich eine Menge Leser da draußen, dann ist jetzt wohl eine gute Gelegenheit, dazu ein wenig mehr zu sagen.

Warum ein Thriller?

Erst einmal: Ich liebe Thriller und Krimis. Nicht unbedingt die blutrünstigen, extrem brutalen und auch nicht die Spionage Thriller. Sondern  vor allem Psychothriller. Ich bin ein Patricia-Highsmith-Fan und habe ihre Krimis/Thriller eine zeitlang verschlungen, denn es waren mehr als Krimis. Im Buchgeschäft sehr erfolgreich weil eindeutig, eben als Krimis zu labeln, wurden sie zu einem Deckmantel für ihre Romane und einem Vorwand, (Beziehungs-) Geschichten zu erzählen. Sehr genial.

Am weitesten hat Highsmith dieses Spiel bei “Elsies Lebenslust” getrieben. Gibt es überhaupt einen Mord in diesem Buch? Wenn ja, habe ich es vergessen, denn er spielt auch gar keine Rolle. Umso mehr die Geschichte von Männern und Frauen und ihren Beziehungen zueinander. Was Frauen ja immer interessiert. Aber durch den mörderischen Rahmen ihrer Bücher, hat sie es eben auch geschafft, Männer für ihre Bücher und Beziehungsfragen zu interessieren.

Verpackung

Covergestaltung: Lukas Horn Red Bug Books

Der Thriller Schattenzwilling ist für mich daher auch “nur” so etwas wie eine andere Verpackung des mir gleichbleibend wichtigen Inhalts: Die Frage, wie Menschen gut, besser, am besten miteinander klarkommen. Sich lieben, sich hassen, sich wieder lieben können.

Bei “Schattenzwilling” hatte ich zwei Ansätze, die dann perfekt zueinander gepassst haben. Zum einen hörte ich von dem dunkelsten Ort in Deutschland, Gülpe, der praktisch genau vor meiner Wohnungstür liegt. Weil sich dort jährlich Astronomen treffen, war das Thema Astronomie und damit Astrologie naheliegend und dazu noch auf der psychologischen Ebene interessant. Wir verbinden – selbst wenn nur abergläubisch – mit Sternzeichen bestimmt Eigenschaften und Verhaltensweisen. Und dann zum anderen die Frage, wie eng oder stark Zwillinge verbunden sind.

Zwillinge und Schattenzwillinge

Ich hatte in Potsdam zufällig eine Reisegruppe  gesehen, die aus lauter Zwillingen bestand. Sie sahen gleich aus, sie waren gleich angezogen, sie bewegten sich gleich. Sie waren sechzig oder siebzig Jahre alt und waren noch zusammen! Gingen zusammen auf Reisen. Wo waren ihre Partner? Hatten sie überhaupt welche?

Ich habe mich gefragt, wie das eigentlich ist, wenn sich ein Zwilling einmal verliebt. Richtig verliebt und damit die Zwillingsbeziehung in Gefahr gerät. Beides ließ sich in Schattenzwilling perfekt verbinden durch ein Mädchen mit Sternzeichen Zwilling, das (wie man ja gerne von Zwillingen behauptet) Schwierigkeiten hat, sich zu entscheiden. Und im Sinne meines Highsmith-Vorbilds war ich mir auch sicher  – ganz gegen den Trend – dass dieser Thriller gut ohne Blutbäder und Gräueltaten auskommen kann, denn auch mich interessieren eher die unscheinbaren Ereignisse, die dennoch Katastrophen auslösen können. Die kleinen Übergänge, von einem Tier, das vom Fuchs geholt wird zu einem Kaninchen, was von einem Menschen aufgeschlitzt wird. Von einem Beschützen und Abschirmen zu einem Überwachen, Stalken und Terrorisieren. Im Grunde Romanmaterial.

#Making Of Kissing - Serie New Adult

Making Of – Kissing one more

21. Juni 2014
Kissing one more

Zurzeit sehe ich ständig Videos, denn ich habe das Umgekehrte einer Schreibblockade. Ich kann schreiben, aber ich habe Angst vor dem, was ich schreiben werde. Ich versuche mal, es zu erklären. Es war ja leicht zu erkennen, dass ich bei Kissing more noch etwas Platz gelassen habe. Kein Cliffhanger, nur eine Möglichkeit, denn eigentlich wollte ich von Anfang an drei Bände zu jeder Loving/Kissing/Playing etc- Serie schreiben. Also auch hier ein Kissing one more.

Aber Serien haben ihre Tücken. Letztens habe ich mit intelligenten Freund:innen über Serien gesprochen. Und wie schwierig es ist, sie gut zu Ende zu führen.

Serien

Na klar, wir denken an Tribute von Panem und das umstrittende Ende oder an Die Bestimmung.  Natürlich ist es nicht einfach, irgendwann Abschied zu nehmen und einen guten Schluss für das zu finden, was man vorher aufgebaut hat. Aber wenn Veronica Roth sagt (und ja, ich habe auch ein Video), dass sie immer schon wusste, wie alles ausgeht und ihre Heldin den Schluss bekommen hat, den sie verdient, frage ich mich, ob das so gut ist? Also alles vorher zu wissen. Denn es ist nicht unbedingt ein Zeichen von kreativem Schreiben. Und es ist auch gar nicht nötig, denn was fast alle Autor:innen sagen, ist sehr wahr: Gut erschaffene Charaktere bestimmen die Handlung der Geschichte, nicht der Autor:in. Was manchmal ziemlich beängstigend sein kann.

Was Charaktere wollen

Was ist, wenn mir nicht gefällt, was die Charaktere wollen? Wo sie hinlaufen? An dieser Stelle schiebe ich mal ein Video von Stephen King ein. Für Ungeduldige: Ab Minute 30 spricht er über das Schreiben, Charaktere und warum es so wichtig ist, ihnen zuzusehen, statt sie herumzukommandieren. Wer Kinder hat, weiß wie das gemeint ist. Und wie schwer es ist. Kissing one more heißt also erneut ins Ungewisse zu springen. Denn was wäre das für ein dritter Band, wenn ich einfach nur ein weiteres Happy End ankleben würde? Oder ein paar Designerprobleme aufwerfe, nur um sie schnell aus dem Weg zu räumen? Gute Protagonisten bringen ihre eigenen Probleme mit. Damit muss ich leben.

Charaktere und Zwiebeln

Diana Gabaldon weiß das und hat daher eine ganz eigene Art zu schreiben entwickelt. Ich gebe zu, ich hätte nie erwartet, hier Inspiration zu finden. Drittes Video. Diana Gabaldon sagt, es gäbe drei Arten von Charakteren: Zwiebeln, harte Nüsse und Pilze. Zwiebeln enthüllen der Autor:in immer mehr von sich, je länger man sich mit ihnen beschäftigt. Okay, Emmy und Noah. Harte Nüsse sind Charaktere, die man nur aus Storygründen braucht und die man “knacken” muss, um sie zum Leben zu erwecken. Habe ich selten. Pilze poppen einfach auf und sind da. Hallo, Kolja!

Mittlerweile ist aus dem Pilz eine Zwiebel geworden. Jemand, der immer neue Facetten zeigt und nicht aufhört, sie mir ins Ohr zu flüstern. Weshalb ich mich geschlagen gebe. One more auch in dem Sinne, dass nach Emmy und Noah noch ein weiterer Charakter zu Wort kommt und seine Geschichte erzählt. Wer dieser Charakter ist, brauche ich euch vermutlich nicht zu sagen …