#33 Frauen

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Weiblichkeit, Frau sein, Feminismus, Emanzipation – beschäftigt mich schon immer. Als Kind einer emanzipierten Mutter mit vier Kindern und einem Doktorgrad war es schon für meine Mutter ein großes Thema. Nicht nur, wie weit frau sich von einem Mann emanzipieren sollte, sondern auch, wie das geht: Als Frau eine gut funktionierende Beziehung zu führen, eine Familie zu haben, zu arbeiten und dann vielleicht noch eine Leidenschaft, die man leben muss wie Kunst oder Schreiben oder Sport zu integrieren. Und ja, am besten natürlich mit dieser Leidenschaft auch die Familie ernähren zu können. So kam ich auf die Idee zu #33Frauen.

Emanzipation

Das Wort ist irgendwie verpönt, als ob man darüber weit hinaus ist, es nicht mehr braucht, aber das glaube ich nicht. Emanzipation hat für mich ganz viel mit Unterschieden zu tun. Was können Frauen besser als Männer?

Ich wollte als Kind nie ein Junge sein, denn Kinder auszutragen und zu gebären ist aufregend, das wollte ich auf jeden Fall erleben. Ich mag Männer sehr, aber ich sehe viele und große Unterschiede und es hat mir immer gut getan zu erkennen: Frauen sind anders.

Oftmals geht es aber auch um das Gleiche. Zum Beispiel, wenn es um Beruf und Erfolg und Selbstverwirklichung geht. Männer haben an vielen Stellen immer noch bessere Chancen. Es ist gut, das zu wissen. Und zu überlegen, wie sich das ändern kann, aber auch, wie man bis dahin damit umgeht.

Über Frauen schreiben

Frauen kommen in meinen Büchern vor und mir ist es wichtig, dass es Frauen sind, die es im Leben auch geben könnte. Real, mit allen Vor- und Nachteilen, Konflikten und Krisen, die man als Frau haben kann. Trotzdem sind es natürlich fiktive Heldinnen und manchmal sind sie mit Absicht bigger than life.

Das heißt nicht – und das ist mir sehr wichtig –  dass sie den starken Mann suchen, der viel Geld hat und … wir kennen die Klischees. Es heißt, dass sie etwas sagen und leben können, was viele Frauen bisher noch nicht schaffen. Das fordert auch mich. Dann ist Schreiben eine Utopie und Erweiterung, ein Lernprozess. Der bedeutet auch, kritisch auf das eigene Bild von Weiblichkeit zu sehen und Konflikte mit Männern auszutragen. Wer also erwartet, in meinen Büchern immer (nur gut) unterhalten zu werden, ein sicheres Happy End zu finden oder eine “Gut-für-Zwischendurch-Lektüre”, der sollte lieber zu anderen Büchern greifen.

Female – Bloggen

Es gibt sehr viele (Frauen-)Themen, über die ich gerne ausführlicher schreiben möchte und die so komprimiert nicht unbedingt in meine Bücher gehören. Da sind eher Themen für Essays. Kurzgeschichten. Oder Blogbeiträge.

Aspekte, die mich am Frausein interessieren: Körper, Geist, Verhalten, Sozialisation, Erziehung, Gruppenverhalten, Verantwortung, Selbstverwirklichung,  Menstruation, Pubertät, Beziehung, Schwangerschaft, Geburt, Familie, Mutter sein, Beruf, Karriere, Erfolg, Auszeichung, Kunst, Kreativität, Gesellschaft, Konflikt, Sport, Reden, Schreiben, Alter, Wechseljahre, Spiritualität, Sterben, Erben, Geld …

Viele Frauen haben mich sehr inspiriert und so kam es zu der Idee für: #33Frauen

33 Frauen

#33 Frauen, das sind 33 Blogbeiträge, die etwa nach und nach erscheinen werden. Über 33 Frauen, die mein Schreiben, meine Kunst, mein Denken, mein Frausein, meine künstlerische Arbeit beeinflusst, mich beeindruckt, gefördert, inspiriert und ermutigt haben. Zum Teil sind sie berühmt zum Teil nicht. 33 – weil die 3 in meinem Leben eine große Rolle spielt, es aber auf jeden Fall mehr als drei sind. Ich bin jetzt selbst gespannt, wen oder welche Frau oder auch Superheldin ich auswählen werde. Die Reihenfolge ist beliebig.

femaleEs geht aber nicht um Biografien, schon gar nicht um Kurzbiografien, sondern um einen oder zwei oder auch drei Aspekte, die diese Frau in mein Leben gebracht hat. Als Vorbild, kreative Anregung, mit Texten oder Bildern, mit Poesie oder ihrem Handeln. Das ist sehr persönlich, wird aber im großen Bild hoffentlich ein Muster ergeben, mit dem andere auch etwas anfangen können. Auch Männer – hoffe ich.

Und – alles in allem – ist es ein Experiment für mich. Denn wie für viele andere Autor*innen ist Schreiben für mich eine Form, Gedanken aus dem Unterbewusstsein an die Oberfläche zu holen. Dinge zu durchdenken. Verborgenes aufzudecken und ihm Glanz zu verleihen.

Ich hoffe, du hast Spaß beim Mitverfolgen.

Katrin

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