Filmen in den USA

Filmen in den USA #11 Central Park

1. September 2013
Central Park

Die grüne Lunge von New York, wie man so sagt. Und, ja, wenn man aufatmen will, ist man hier richtig. Ich schleppe mich mit letzter Kaft (zu heiß, zu laut, zu voll) in eine der äußersten Ecken des Parks, die Playground-Ecke, picknicke und sehe staunend, dass man dort einen kleinen eingezäunten Rummel in einer Senke aufgebaut hat.

Spaß kannst du eben nur haben, wenn die Natur draußen bleibt. Okay. Daran glaube ich nicht und schlage mich in den Park, den ich sonst nur im Frühjahr und Herbst kenne und der mir auf einmal wie ein Urwald vorkommt. Von hier aus scheint der Park die Stadt langsam zu erobern. Obwohl man versucht, alles unter Kontrolle zu halten.

Kleine Zäune trennen Erde von Gehweg und nur ein paar abenteuerliche Jugendliche sind auf einen Felsen (!) geklettert, hocken da oben und grinsen herunter. Ich bin hin- und hergerissen, wie gut ich diese Parkgestaltung finde. Ich meine, ich liebe ihn für viele Dinge, die man in deutschen Parks eindeutig vermisst. Ausreichende Sitzgelegenheiten zum Beispiel. Hier gibt es überall Bänke und die Möglichkeit, sich auf die Wiese zu setzen. Wir Potsdamer, mit unseren Parks, die zum Weltkulturerbe gehören, wissen, dass das nicht selbstvertständlich ist.

Hot Dog Time

Und auch die Möglichkeit, mir überall etwas zu Essen zu kaufen. Tschuldigung, aber in der Natur bekomme ich Hunger. Hotdog/Eis/Prezelstände. Das kenne ich in Berlin nur aus dem Zoo und fand das immer so einleuchtend. Dazu diese kleinen Wasserspender, die aussehen wie Vogeltränken, aber perfekt sind, wenn man ein wenig Durst hat. Das Wasser kann man trinken, ich habe es getestet und lebe noch. Nach einer Woche hier habe ich mich auch schon daran gewöhnt, denn es schmeckt, als ob man einen Schluck aus dem öffentlichen Schwimmbad  nimmt.

Der See

Zum ersten Mal gehe ich um den “Lake” und sehe zurück auf die Stadt. Mann, ist der groß! Dabei ist es nur einer der kleinen Seen im Park. Wahnsinn, die Aussicht, die Boote auf dem See, die Bäume dahinter und für einen Momnet habe ich das Photoshop-Gefühl, drei Ebenen, einfach in einanderkomponiert. Sorry, Städter eben. Als ich dann noch über eine kleine Holzbrücke gehe und den Zugang zum See finde, habe ich den Kontakt zur Relaität endgültig verloren. Perfektes Szenenbild. Logisch auch, dass ich nicht mehr aus dem Park herausfinde. Einzige Erinnerung: Es ist nicht so einfach und das ist vermutlich auch volle Absicht. Von wegen Lunge! Central Park ist Herz und Blutkreislauf dieser Stadt.

Essen

 

 

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