New York – Time Square
Ich muss noch einmal nach New York zurückkehren, zumindest mental. An einen Ort, den ich überhaupt nicht verstehe. Was geht da vor? Time Square. Nun, eigentlich weiß ich es: Dort befinden sich etwas 40 Theater, Musical-Häuser, dazu Kinos, das MTV Studio, Sony, die Vogue, ja, ja. Früher ein magischer Ort, mit berühmenten Hotels, zitiert in jedem New York Film, später verwahrlost, in den 80ern wiederbelebt.
Das meine ich nicht. Ich meine: was geht da eigentlich ab? Es laufen so viele Reklamefilme gleichzeitig, dass man sich auf keinen richtig konzentrieren kann. Ein Film geht in den anderen über, eine Reklame in die nächste. Es ist eine einzige Farbexplosion, ein riesiger Kaugummiautomat mit bunten Kugeln.
Diesmal besonderes heftig, da etwa 50, wahrscheinlich aber 100 Menschen (vermutlich arme Studenten…) als Micky Maus, Freiheitsstatur, Oskar aus der Sesamstraße, Woody aus Toy Story und so weiter verkleidet herumlaufen.
Groß und bunt
Seit ich als sehr kleines Mädchen in Berlin auf dem Ku-Damm von einem großen Bären mit Berlinschärpe begrüßt worden bin, habe ich ANGST vor lebendigen Souveniers. Gut, aber das gehört vielleicht nicht hierher. Denn ansonsten bin ich und war ich auch diesmal wieder absolut fasziniert vom dem zu viel, zu groß, zu bunt an dieser Stelle von New York. Es ist wie Weihnachten als Kind, man war so klein, der Baum so groß, und bunt und alles glitzerte. Boah! Über die Jahre wird man größer – vielleicht der Baum auch kleiner – und am Ende lächelt man nur noch lässig – Been there, done that. Aber am Time Square … jedes Mal das Gleiche. Man biegt um die Ecke, sieht die Lichter und – BOAH. Selbst jeder Lastwagen und jedes Taxi sieht auf einmal nur noch wie ein vergrößertes Spielzeug aus. WOW. Ich glaube, das ist es. Und nur darum geht es hier. Hat das mit Kunst zu tun? Naaa, eher nicht. Mit Leben? Nope. Schon gar nicht. Das ist einfach nur Show. Tada! – Enjoy.
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